Die AdK Hamburg ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung Angewandter Kunst und ein wichtiger Faktor in der Hamburger Kreativwirtschaft.
1956 als Arbeitsgemeinschaft des deutschen Kunsthandwerks Landesgruppe Hamburg e. V. gegründet, bietet die AdK Hamburg ihren derzeit rund 120 Mitgliedern eine starke Interessenvertretung, öffentliche Wahrnehmung, sowie ein hervorragendes berufliches Netzwerk. Selbstverständlich auch den internen Dialog über die Grenzen der unterschiedlichen Disziplinen hinaus.
Die Gemeinsamkeit der vertretenen Gewerke Glas, Holz, Keramik/Porzellan, Papier, Textil und Metall/Schmuck liegt im ganzheitlichen Arbeitsprinzip, bei dem die Herstellung eines Objektes von der ersten Ideenskizze bis zur Ausführung in einer Hand bleibt. Auf diese Weise entstehen Unikate und Kleinserien, aber auch Prototypen für die Industrie.
Der handwerkliche Qualitätsgedanke steht hierbei gleichberechtigt neben dem gestalterischen Anspruch, als Basis für die Kreativität und Innovationsfähigkeit des aktuellen Kunsthandwerks.
Die in der AdK organisierten Künstler*innen repräsentieren das Hamburger Kunsthandwerk auf nationalen und internationalen Ausstellungen. Ihre herausragenden Leistungen spiegeln sich u.a. in der Vielzahl der erhaltenen Auszeichnungen und Staatspreise. (Siehe Rubrik „Auszeichnungen“).
Viele Werke von AdK-Künstler*innen befinden sich in internationalen öffentlichen Sammlungen.
Die AdK ist Mitglied im Bundesverband Kunsthandwerk (BK), der die Interessen des Kunsthandwerks bundesweit und international vertritt.
Ziele
Die AdK Hamburg hat sich zum Ziel gesetzt, die gestalterische und handwerkliche Qualität Angewandter Kunst in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und ihre oftmals unterschätzte Relevanz deutlich zu machen. Das bedeutet, das Kunsthandwerk als künstlerische Sparte in Hamburg zu vermitteln, voranzubringen und als kulturelle Kraft in der Stadt sichtbar zu machen. Angewandte Künstler und Künstlerinnen durch Ausstellungsmöglichkeiten zu fördern, insbesondere Nachwuchskünstlerinnen und -künstler.
Aufgaben
Maßstäbe im Bereich Angewandter Kunst zu setzen, die gesellschaftlichen, technischen und ästhetischen Entwicklungen aufzuzeigen, sieht die AdK Hamburg als eine ihrer Kernaufgaben an. Angewandte Kunst trägt dazu bei, das Bewusstsein der Bevölkerung für unsere begrenzten Ressourcen von Rohstoffen zu schärfen und den gesellschaftlichen Wert von Arbeit, Produzenten und Produkten wertzuschätzen.
Dazu gehören die Durchführungen von Ausstellungen, von Symposien, Vorträgen und Workshops, insbesondere auch zu den Themen Nachhaltigkeit, Fair-Trade und Upcycling.
Um als Verband erfolgreich zu sein, ist es wichtig, den internen Dialog über die Grenzen der verschiedenen Disziplinen hinweg zu pflegen, zu fördern und als konstruktiven Diskurs zu nutzen. Insbesondere soll auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Generationen lebendig gehalten und als Chance begriffen werden.
Darüber hinaus ist der Verband dazu da, Hilfestellung bei organisatorischen, beruflichen und finanziellen Problemen einzelner Mitglieder oder Mitgliedergruppen zu geben oder zu vermitteln.
Sämtliche von der AdK ausgehenden Aktivitäten beruhen auf dem ehrenamtlichen Engagement ihrer Mitglieder. Ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten können für Gruppenaktivitäten und die Unterstützung Einzelner kooperativ genutzt werden.
Mitglieder
Die AdK-Mitglieder präsentieren sich national und international auf Ausstellungen und Messen. Die Arbeiten einer großen Anzahl von Mitgliedern sind mit Auszeichnungen gewürdigt worden.
Der Carl Schneider Preis als Staatspreis für angewandte Kunst der Hansestadt Hamburg und der Justus Brinckmann Preis sind die prominentesten lokalen Auszeichnungen.
Der Hessische Staatspreis, der Bayerische Staatspreis, der Grassi Preis, der Lotte-Hofmann-Gedächtnispreis und viele andere kommen auf überregionaler Ebene hinzu.
Der erstmalig vergebene europäische Preis des World Craft Council ging im Jahr 1998 gleich nach Hamburg: an ein AdK-Mitglied, die Textilkünstlerin Dörte Behn.
Selbstredend, dass viele Beispiele kunsthandwerklicher Objekte aus dem Kreis der Arbeitsgemeinschaft ihren Platz in Museen und öffentlichen Sammlungen weltweit gefunden haben.
Das internationale Renommee der Hamburger Kunsthandwerker führt sie als Stipendiaten, Dozenten und Wettbewerbsteilnehmer zu Studienaufenthalten, Workshops, Symposien, und Ausstellungen über den ganzen Globus.
Von ihren Erfahrungen zu hören und daran teilzuhaben, ist für die Arbeitsgemeinschaft von großem Wert.
Ausstellungen
Die AdK bietet Ausstellungen von hohem Niveau als Gastspiele in Foyers und anderen geeigneten Räumen von Wirtschaftsunternehmen an.
Mit einer eigenen Ausstellungslogistik können verschiedene Ausstellungskonzepte in den unterschiedlichsten räumlichen Situationen realisiert werden. Thematische und inhaltliche Bezugspunkte, die einen Imagetransfer zu Interessen und Projekten des Gastgebers ermöglichen, können berücksichtigt werden, da innerhalb der AdK Hamburg auf das kreative Potenzial der Mitglieder zurückgegriffen werden kann; auf über 3000 Angewandte Künstler*innen im Bundesverband.
Auch die Kontakte auf internationaler Ebene sind so gut, dass man Sie, wenn es das Konzept erfordert, gerne mit einbeziehen könnte. Die Unternehmen können dieses Angebot für sich und das Kunsthandwerk zu Promotionszwecken nach innen und außen nutzen.
Durch Einladungen, Plakate und mögliche redaktionelle Beiträge in den Medien, wird so viel Öffentlichkeit erreicht, wie es dem Unternehmen angemessen erscheint.
Foto: Silja Böhm
Projekte
Neben großen Ausstellungsprojekten wie der „Biennale angewandter Kunst“ im Museum für Hamburgische Geschichte möchte die AdK Hamburg ihre guten Kontakte zu europäischen Kunsthandwerkern und Gestaltern in Zukunft weiter ausbauen. Geplant sind gemeinsame Ausstellungen, Workshops oder auch facettenreiche Projekte der Begegnung, die aber in besonderem Maße von großzügiger finanzieller Unterstützung Dritter abhängig sind.
Ein wichtiger, regelmäßig stattfindender Projekt-Baustein ist die alle zwei bis drei Jahre stattfindende Ausstellung „Die Neuen in der AdK Hamburg“. Die neu aufgenommenen AdK-Mitglieder werden in dieser Ausstellung nicht nur der Öffentlichkeit vorgestellt, sondern die Ausstellung wird von den Neuen auch maßgeblich selbst geplant und organisiert. Auf diese Weise bekommen sie die Möglichkeit, sich mit ihren Arbeiten vorzustellen und gleichzeitig Erfahrungen in der Realisierung eines Ausstellungsprojektes zu sammeln – natürlich mit Hilfestellung der AdK-Profis.
Kooperationen
Seit 2020 kooperiert die AdK Hamburg mit dem Museum für Hamburgische Geschichte. Alle zwei Jahre findet dort die „Biennale angewandter Kunst“ statt.
Die erste Biennale unter dem Titel „Inspiration Hamburg“ wurde am 3.9. 2020 eröffnet und wegen ihres großen Erfolgs bis Anfang November 2020 verlängert. Die nächste Biennale angewandter Kunst wird im Herbst 2022 stattfinden. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.
Seit langem kooperiert die AdK Hamburg mit der GEDOK, die 1926 als „Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Künstlerinnenverein aller Kunstgattungen“ gegründet wurde. Viele Angewandte Künstlerinnen der AdK sind gleichzeitig Mitglied in der GEDOK.